|
Christine & Markus
Valentina hat eine neue Angewohnheit: ganz oft ruft sie nicht nach "Mama" und "Papa" sondern nennt uns "Christine" und "Markus", oft bin ich auch die "Christine Mama" - naja, wenn's ihr gefällt hab ich nichts dagegen. Am Mittwoch hatte Valentina die 2-Jahres Mutter-Kind-Pass Untersuchung: sie ist (grosszügig aufgerundet) 10 kg schwer, 80,5 cm gross und hat einen Kopfumfang von 48 cm. Sie hat zuerst im Wartezimmer ganz entspannt gespielt, aber als es dann ins Behandlungszimmer ging, hat sie doch geraunzt. Das Messen, Wiegen und Abhören ging noch (kennt sie auch aus unserem Bilderbuch "beim Kinderarzt"), auch ins Ohr hat sie sich freiwillig schaun lassen - aber dann beim Blutabnehmen war's aus; sie hat ganz verzweifelt geweint und auch die Gummibärchen zur Belohnung noch heulend verputzt. Zu allem Überfluss war dann noch die dritte Zeckenimpfung fällig, da musste sie noch einmal gestochen werden und weinen. Ich hab mich dann dort auch gleich Zeckenimpfen lassen und das hat dann Valentina doch beschäftigt, nämlich 1. dass die Mama bei der Spritze gar nicht weinen musste und 2. dass sie gar keine Gummibärchen bekommen hat. Seit Mittwoch müssen wir jeden Abend das Kinderarzt-Bilderbuch anschaun und Valentina erzählt mir, was sie selbst beim Kinderarzt alles erlebt hat.
Rasselbande
Valentina hat jetzt mit der Kindergruppe angefangen. Es ist eine kleine, selbstorganisierte Gruppe ganz in unserer Nähe, und sie heisst "Kindergruppe Rasselbande". Eigentlich sollte es für Valentina erst im Herbst losgehen, aber jetzt hat ein Mädchen aufgehört und wir sind gefragt worden, ob Valentina nicht schon anfangen will - jetzt fangen wir mit 2 Tagen pro Woche an. Bislang war ich mit Valentina 3 Vormittage "schnuppern" und Valentina hat es offenbar gut gefallen, auch als ich weggegangen bin, war sie gar nicht traurig und hat nur einmal gefragt, wo denn die Mama ist. Sie ist nicht schüchtern und hat sich gleich was zum Spielen gesucht, mit den anderen Kindern kommuniziert und auch alles mitgemacht. Bei der gemeinsamen Jause hat sie fleissig zugeschlagen und sogar Butterbrote gegessen, was sie daheim gar nicht mag. Die Betreuer Renate und Helmut sind besonders nett, leider hören beide auf, sodass im Herbst neue Betreuer da sein werden - was ich sehr schade finde, weil gerade die Betreuer machen doch die Atmosphäre einer Gruppe besonders aus. Der Vormittag in der Gruppe läuft so ab: ab 7.30 Uhr kommen die Kinder (insgesamt maximal 8) und sollten alle bis 9 Uhr da sein. Um 1/2 10 Uhr gibt es Jause, so um 10 - 10.15 Uhr gehts auf in den Garten oder zum nahegelegenen Spielplatz beim Raphaelheim. Gegen 11 Uhr gehts wieder zurück in den Gruppenraum und dann wird schon das Mittagessen (das in der früh jeweils die Eltern eines Kindes mitgebracht haben) gewärmt und es wird gegessen. Bis 13 Uhr werden dann alle Kinder wieder abgeholt - der Vormittag ist also sehr strukturiert und dadurch auch nicht langweilig. In der Gruppe sind derzeit noch 2 Mädchen und 6 Buben, wobei 5 der Buben schon über 3 Jahre alt sind und im Herbst in den Kindergarten gehen werden. Die geben sich auch wenig mit den "Kleinen" ab, sondern toben wild herum, aber die Kleinen lassen sich davon nicht besonders stören oder beeindrucken. Ich bin mit der Gruppe an sich sehr froh, weil es Valentina dort so gut geht - nur die konkreten Umstände (beide Betreuer und fast alle Eltern hören auf) sind blöd. Jetzt müsste man für Herbst eigentlich die Gruppe total neu organisieren und ich hab kaum Lust und auch Zeit mich da soo zu engangieren, wie man es bei einer selbstorganisierten Gruppe wohl muss.
Schlangen, Schwäne & Co
Heute waren wir angesichts des Sommerwetters am Reintalersee und damit quasi in der Wildnis. Unser Platzerl war total zugewachsen und als erstes vor dem Mähen hat Markus eine mindestens 1 Meter lange Schlange im Gras entdeckt. Die hat sich dann wenigstens schnell ins Wasser verdrückt, trotzdem waren wir noch etwas erschrocken. Valentina hat das auch gleich gespürt, weil sie hat dann die ganze Zeit erzählt, dass die Mama "sich gefürchtet" hat vor der Schlange, die die Valentina beim ersten Anblick ganz fröhlich als "Raupe" identifiziert hat. Später ist dann die erste Entenfamilie mit 4 Entenküken dahergeschwommen und Valentina hat alle ihre Kekse verfüttet bis die Schwanenfamilie samt 2 Küken dazugekommen sind. Der Schwanenvater hat nämlich gar keinen Spass verstanten und ziemlich aggressiv die armen Enten verjagt und mit lautem bösen Zischen auch mich angestänkert. Wir haben dann mit dem Schwanenfüttern schnell aufgehört, weil uns das doch zu gefährlich war - jedenfalls hat die Valentina der "böse Schwan" schwer beeindruckt und sie hat dann daheim noch davon erzählt und das Zischen vom Schwan nachgemacht. Später kam dann noch die zweite Entenfamilie mit 7 Küken dahergeschowmmen, leider waren da alle Kekse schon verfüttert. Wir haben Valentinas Plantschbecken aufgestellt und sie ist begeistert darin herumgesprungen. Beim Heraussteigen hatte sie immer ein bischen Stress, weil sie nicht mit blossen Füßen ins Gras steigen wollte und daher ganz kompliziert erst in ihre Crocks hineinkraxeln musste, um nur ja nicht mit dem Gras in Berührung zu kommen. Später haben wir im Gebüsch noch eine zweite dicke Schlange entdeckt, aber Valentina hat sie wohl nicht gesehen, jedenfalls war's ihr egal und so konnte ich mich ganz hemmungslos fürchten.
Noch so eine Meldung....
... von Valentina muss gleich festgehalten werden; sie hat es ja - wie ich heute bemerkt habe - schon so richtig faustdick hinter den Ohren: also - heute war ein recht intensiver Tag, den ganzen Vormittag waren wir mit dem KiWa unterwegs in der Stadt, für Valentinas Oma ein Geschenk besorgen (und Crocks für Valentina - sie hat sie in GOLD (!) ausgewählt) und Valentina ist am Heimweg so um 12 Uhr eingeschlafen, nach 1/2 Stunde dann aber schon wieder beim Rauftragen aufgewacht. Dann gabs Mittagessen und um 14 Uhr sind wir schon wieder los kurz in meine Kanzlei und dann mit einem Zwischenstopp am Spielplatz zum Kinderschwimmen. Dort war Valentina total gut drauf, sie ist wie wild ins Wasser gesprungen, sogar getaucht und hatte viel Spass. Nach einer 3/4 Stunde war sie dann aber schon ganz erfrohren und wir sind frühzeitig rausgegangen. Beim Heimradeln ist sie schon fast am Kindersitz eingeschlafen, zuhause wollt sie aber noch Plastilin-Spielen, ist dann aber doch um 17 Uhr eingeschlafen. Tja, jedenfalls hat sie bis geschlafen bis ich sie um 18.30 Uhr aufgeweckt habe und war dementsprechend um 20.30 Uhr beim Schlafengehen noch nicht so richtig müde. Natürlich genau heute, Mittwoch, wo die liebe Mama, die sonst kaum fernsieht ihr ER sehen will. Also Bilderbuch-Lesen, Singen alles genau getimt bis 21.15 Uhr und dann hab ich mich rausgeschlichen - Valentina hat sofort einen Tobsuchtsanfall bekommmen und gebrüllt, dass an Fersehen nicht zu denken war. Zwei mal bin ich zurückgegangen, hab ihr erklärt, dass die Mama jetzt auch was Essen (und Fersehen) will - hat alles nichts genützt, also hab ich sie schließlich mit vor den Fernseher genommen. Dort wollte sie dann mein Essen kosten und nach ca. 5 Minuten hat sie gesehen, das das total uninteressant ist, was die Mama da macht und wollte wieder ins Bett gehen - nicht ohne (von sich aus) noch zu versprechen - "nicht mehr schreien, Betti gehn". - Da hab ich geschaut - eigentlich hat sie damit ja zugegeben, dass sie nicht aus Verzweiflung sondern mehr so als "Druckmittel" geschrieen hat. Naja, es hat jedenfalls gewirkt...
Jeder Mensch braucht ein Pferd
Wie an dieser Stelle ja schon oft erwähnt, ist Valentina ein echter Pferde-Fan. Vor allem seit sie mit ihrer Tante auf dem "großen" Pferd mitreiten durfte, ist es geschehen - sie fragt die ganze liebe lange Woche lang, wann sie wieder zu den Pferden gehen darf, diese Aktivität ist genauso beliebt wie ihre Spielgruppe, von der sie auch immer redet. Heute schließlich hat ihre Pferdeleidenschaft gepaart mir ihren doch recht erstaunlichen Sprech-Künsten Valentina dazu gebracht, ihre Eltern mit einem echten philosophischen Satz zu verblüffen: gerade auf dem Weg nach Aldrans zum Stall plauderte sie so vor sich hin und sagte dann "Jeder Mensch braucht ... " auf Papas Nachfrage, was denn, antwortete sie (ungelogen, zwei Zeugen!!!) JEDER MENSCH BRAUCHT EIN PFERD! Tja, jetzt wissen wir es also.
|
|