Urlaub in Sardinien
Valentinas zweiter Urlaub führte sie nach Sardinien. Kurz entschlossen haben wir 4 Tage vor Abflug Hotel, Flug und Mietwagen in Nordsardinien gebucht und die rasche Entscheidung für das Reiseziel hat sich als richtig erwiesen.
Das grosse Abenteuer begann schon mit dem Reisestart in Innsbruck, nachdem Valentina einige Tage zuvor mit ihrer Kindergruppe einen "Ausflug" zum Flughafen gemacht hatte, war sie im Flugzeuge-Schaun schon versiert und hat ihrem Opa, der uns hingebracht hat, begeistert alles gezeigt. Sie hat auch gespannt auf "unser" gelb-lila Flugzeug (wir sind mit Welcome-Air geflogen) gewartet und war ganz aufgeregt beim Einsteigen, da sie (gerade) schon 2 Jahre alt war, hatte sie auch einen eigenen Sitzplatz, wobei ich sie dann doch auf den Schoss genommen habe. Das Starten hat sie nicht beeindruckt, leider hatte sie beim Landen arge Ohrenschmerzen und hat viel geweint, auch Trinken half nichts und so war es besonders blöd, dass unser Flug via Nizza ging, sodass sie gleich 2 Landungen durchstehen musste. Insgesamt war die ganze Reise und Aufregung etwas zuviel für sie, vor allem weil Valentina auch ihren Mittagsschlaf ausgelassen hat und so war sie total müde und grantig, als wir endlich im Mietwagen sassen, um von Olbia zu unserem Hotel zu fahren. Die knapp 60 km lange Strecke erwies sich als enge Kurvenstraße und so waren wir 1 1/2 Stunden mit brüllendem Kind am Rande des Nervenzusammenbruchs unterwegs, noch dazu wurde mir von den vielen Kurven und dem gleichzeitigen Valentina-Beruhigen total schlecht, die dadurch bedingten Zwangsstopps haben die Fahrt auch nicht gerade verkürzt. Diese Fahrt war allerdings das einig Negative an diesem Urlaub, gleich nach der Ankunft in unserem schönen Hotel ging es positiv (nämlich mit dem super 4 gängigen Abendessen) los. Valentina konnte dann endlich richtig schlafen und so waren wir alle am nächsten Morgen ausgeschlafen und fit zum SCHWIMMEN.
Das war überhaupt das Motto des Urlaubs - das Hotel hatte nicht nur einen schönen sauberen Privatstrand am türkisblauen, glasklaren Meer sondern eine traumhafte Poolanlage, die es Valentina total angetan hatte. Wir sind dort nie ohne ausgiebiges Schwimmen vorbeigekommen, Valentina ist begeistert hineingelaufen, geschwommen und gesprungen und kaum war sie nach einer kleinen Pause ausgeruht, wolle sie wieder in ihr "Schwimmbad".
Zu Mittag war Valentina vom vielen Schwimmen/Sandspielen total müde und verlangte von selbst ins "Wohnzimmer" (sie meinte unser Hotelzimmer) zu gehen, wo sie in ihren Kinderwagen kletterte um sofort einzuschlafen. Wir nutzten einige Male ihr Mittagsschläfchen um sie ins Auto zu verfrachten und eine Fahrt zu machen - nach der Anfahrts-Erfahrung wollten wir ihr (und uns) im wachen Zustand keine längeren Kurvenfahrten in der Hitze mehr zumuten. Wir fuhren so einmal ins Landesinnere nach Tempio, eine historische Stadt aus Granit inmitten von Korkeichenwäldern, einmal die schöne Küste entlang nach Isola Rossa, einem netten Küstendorf und noch zwei mal in die nähere Umgebung. Auf der Rückfahrt war Valentina dann immer wach, aber das war ok für sie.
Wir haben es auch einmal zu einem relativ einsamen Strand
geschafft, aber mit den vielen Sachen, die wir da mitzuschleppen hatten war es insgesamt bequemer, bei unserem Hotel zu bleiben und Valentina war sowieso bei ihrem Schwimmbad am glücklichsten. Am Nachmittag stand dann also wieder Strand/Schwimmen am Programm und bald hatten wir uns für's Abendessen fertig zu machen. Das war, wie schon erwähnt, fabelhaft, nur leider erst um 20.00 Uhr, sodass Valentina schon einige Male zuvor im Kinderwagen eingeschlafen ist. Ich habe mir im Urlaub deshalb auch viele Sorgen gemacht, einfach weil sie wenig gegessen hat weil ich ihr im Hotel nicht eigenständig ihre Mahlzeiten herrichten konnte. Sie hat aber nie über Hunger geklagt (macht sie schon im Fall des Falles) und hatte nach dem Urlaub auch nichts abgenommen, also scheint es nicht viel ausgemacht zu haben.
Wenn Valentina nicht beim Abendessen schon eingeschlafen war, dann hatten wir es dafür turbulent. Sie war so lustig und aufgedreht, dass an ein halbwegs ruhiges Abendessen natürlich nicht zu denken war - entweder Markus oder ich waren damit beschäftigt, unserer wegrennenden, allen Leuten "Hallo" zurufenden Tochter nachzulaufen, viel sind wir nicht gemeinsam am Tisch gesessen. Valentina hat einen eigenen Kindersitz bekommen und hatte auch immer einen schön gedeckten Platz - mit Stielglas etc - aber das konnte sie nur kurze Zeit am Tisch halten. Ergebnis dieser Abende war, das wir alle nach dem Abendessen todmüde waren und so die ganze Familie gemeinsam um ca. 22 Uhr erschöpft eingeschlafen ist. Zu erwähnen ist noch, das wir genau in der Zeit der extremen Hitzewelle hier in Österreich in Sardinien waren, dort waren die Temparaturen warm aber nicht so heiss wie hier, auch nachts sind wir gut ohne die Klimaanlage ausgekommen, weil der Wind vom Meer fein gekühlt hat, so haben wir alle gut geschlafen.
Die Heimreise gestaltete sich weitaus weniger stapaziös als die Anreise, auch wenn Valentina beim Landen wieder Schmerzen hatte. Am Flughafen wurden wir von ihrem Opa abgeholt und Valentina konnte gleich wieder mit Jackie spielen. Sie spricht jetzt davon, dass sie wieder in "Urlaub fahren" möchte, vor allem das Schwimmen und das Meer sind ihr bisher noch in Erinnerung geblieben - und das Mietauto! Unsere kleine Automarken-Spezialistin mochte nämlich den Renault Mégane, den wir geliehen hatten besonders gerne (lieber als ihr "Puntole" daheim) und wenn wir jetzt auf der Strasse einen Renault sehen, schreit sie immer begeistert "mein Renault"!
Mein Fazit ist, dass Sardinien wirklich ein sehr schönes (Bade-)Urlaubsziel ist, das Meer ist so sauber und schön wie ich es am Mittelmeer bislang nie erlebt habe, das Essen ist italienisch = sehr gut und alle, zB. Hotelangestellte sind sehr kinderlieb. Ein Sandstrand ist mit Kind ideal, ein Pool zusätzlich ist auch fein, dafür ein Hotel an sich nicht so - ein Appartment mit Kochgelegenheit wäre besser. Die Anreise nach Sardinien dauert trotz direkter Flugmöglichkeit von Innsbruck aus doch einen guten halben Tag, um das Mietauto zu sparen wäre die Möglichkeit mit der Fähre durchaus zu überlegen. Valentina hat die Abwechslung gut gefallen und sie hatte keine Umstellungsprobleme, weder im noch nach dem Urlaub - und als Eltern bleibt nur die Erkenntnis, das man zur Erholung nach einer Woche Urlaub mit Kind noch eine Woche ohne brauchen könnte.